Bodyforming nach der Schwangerschaft: Was wirklich wirkt
Antje Schumann • 9. Juli 2025
Ein wissenschaftlich fundierter Überblick über moderne Methoden zur Körperstraffung – für Mütter mit Anspruch

Nach der Geburt wünschen sich viele Frauen nicht nur Ruhe und Orientierung im neuen Alltag – sondern auch das gute Gefühl, im eigenen Körper wieder „anzukommen“. Schwangerschaft und Geburt verändern den weiblichen Körper stark: Bauchmuskeln werden gedehnt, Fettdepots lagern sich an, Haut und Bindegewebe verlieren an Spannkraft. Der Begriff „After-Baby-Body“ steht heute nicht für Perfektion, sondern für einen selbstbewussten, gesunden Umgang mit dem eigenen Körper.
Moderne Bodyforming-Methoden
bieten hier sanfte, wissenschaftlich fundierte Unterstützung. In diesem Beitrag geben wir einen Überblick über aktuelle Technologien, deren Wirkung belegt ist – und was Sie darüber wissen sollten.
Warum klassische Rückbildung oft nicht reicht
Die Rückbildungsgymnastik ist ein wichtiger Schritt nach der Geburt – doch viele Frauen erreichen damit nicht die gewünschte Straffung oder Umfangreduktion. Gründe dafür:
- Hormonell bedingte Bindegewebsschwäche
- Ungleichgewicht zwischen Muskeln und Faszien
- Lokale Fettansammlungen, die sportlich schwer erreichbar sind
- Zeitmangel durch Familie und Stillzeit
Hier kommen nicht-invasive Bodyforming-Methoden ins Spiel – individuell anpassbar, schmerzarm und mit wissenschaftlichem Fundament.
1. EM ShapeX: Muskelaufbau & Fettverbrennung in einem
EM ShapeX nutzt hochintensive elektromagnetische Impulse (HIFEM), um tiefliegende Muskeln zu aktivieren und gleichzeitig Fettzellen zu reduzieren – eine Weiterentwicklung klassischer EMS-Methoden.
Wissenschaftlicher Hintergrund:
Studien (u.a. Kinney & Lozanova, 2019) zeigen: Bereits nach 4–6 Sitzungen sind bis zu 16 % Muskelzuwachs und 19 % Fettreduktion möglich – ohne Sport.
Vorteile:
Straffung der Bauchmuskulatur (ideal bei Rektusdiastase)
Gesäßformung ohne Spritzen oder OP
Kein Schmerz, keine Ausfallzeit
Für wen geeignet?
Mütter mit geschwächter Bauchmuskulatur, „Stillbauch“ oder geringer Grundspannung
2. Madero Massage: Körperformung mit Holztechniken
Die Madero Therapie ist eine intensive manuelle Massagetechnik mit speziellen Holzwerkzeugen, die aus Südamerika stammt. Sie wirkt auf Fettzellen, Bindegewebe und Lymphsystem.
Wissenschaftliche Erkenntnisse:
In Studien (z. B. Journal of Cosmetic and Laser Therapy, 2018) wurde die Zunahme der Mikrozirkulation und Hautelastizität nach mehreren Sitzungen beobachtet. Ideal zur Reduktion von Cellulite und Wassereinlagerungen.
Vorteile:
Förderung der Lymphdrainage
Sichtbare Körperformung bei regelmäßiger Anwendung
Natürliche, manuelle Methode ohne Technik
Für wen geeignet?
Mütter mit geschwächtem Bindegewebe, Lymphstau oder Cellulite
3. Microneedling für Körper: Straffung von Bauch, Hüften & Dehnungsstreifen
Microneedling ist nicht nur fürs Gesicht geeignet: Durch feine Nadeln wird die Haut mikroperforiert, was die Regeneration, Kollagenneubildung und Durchblutung anregt – auch an Bauch und Oberschenkeln.
Evidenzbasiert:
Zahlreiche Studien belegen die Verbesserung von Dehnungsstreifen, Narben und Hautstruktur durch Microneedling (z. B. International Journal of Dermatology, 2020).
Vorteile:
Glättet Dehnungsstreifen sichtbar
Unterstützt die Rückbildung des Hautbildes
In Kombination mit Hyaluron oder Vitamin-C-Wirkstoffen besonders effektiv
Für wen geeignet?
Mütter mit Schwangerschaftsstreifen, schlaffer Haut oder Narben nach Kaiserschnitt
Kryolipolyse: Fett weg durch Kälte
Die Kryolipolyse basiert auf kontrollierter Kälteanwendung: Fettzellen werden bei ca. -5 °C gezielt eingefroren, kristallisieren und werden über Wochen natürlich abgebaut – ohne das umliegende Gewebe zu schädigen.
Studienlage:
Laut einer Meta-Analyse (Aesthetic Surgery Journal, 2015) ist nach einer Sitzung eine Fettreduktion von bis zu 25 % im behandelten Areal möglich.
Vorteile:
Ideal für kleine, hartnäckige Fettdepots
Keine Nadel, kein Schnitt, keine Schmerzen
Langsame, aber dauerhafte Ergebnisentwicklung
Für wen geeignet?
Mütter mit hartnäckigen Fettpölsterchen an Bauch, Taille oder Reiterhosen